ab·gren·zen – abgrenzen
1. von etwas durch eine Grenze abtrennen
2. etwas, sich durch genaue Bestimmung von etwas, jemandem trennen, absetzen
ODER:
„Inmitten von Schwierigkeiten liegen günstige Gelegenheiten“
Albert Einstein
Entwicklung durch Abgrenzung
Entwicklung durch Abgrenzung
Heute möchte ich dir von einem Erlebnis erzählen. Auf meinem Weg zu einem Termin habe ich neben einem Transporter geparkt, vor dem einige Handwerker standen. Einer der Handwerker telefonierte mit Lautsprecher – so konnte ich für kurze Zeit dem Gespräch folgen. Die Stimme am anderen Ende reklamierte offensichtlich einen Schaden und machte den Handwerker dafür verantwortlich. Als ich in den sichtlich gestressten Gesichtsausdruck des Handwerkers sah – ZACK … da wars geschehen … Ich fühlte mit ihm … ich wusste, wie es sich anfühlt, wie er mutmaßlich fühlt, wie sein Körper reagiert etc. Aber warum? Was ist passiert?
Im Grunde sehe ich zwei Blinkwinkel, das zu betrachten.
Der eine ist: Er hat ein bekanntes Gefühl in mir getriggert – hier vielleicht das Gefühl „etwas verbockt zu haben – an etwas schuld zu sein“ Kennst du das auch?
Kennst du Situationen, in denen du plötzlich ein Unbehagen spürst, oder eine Stimmung, ein Gefühl wahrnimmst, für das es eigentlich keinen Anlass gibt? Geht’s du auch manchmal in einen Raum und spürst, dass hier eine „komische“ Stimmung herrscht, und suchst die Ursache in dir.
Mir passiert dies oft an Orten, wo viele Menschen sind und ich in direkten Kontakt mit ihnen komme. Und so oft habe ich mit gefragt, was mit mir nicht in Ordnung ist, denn das Gefühl war so oft diffus und nicht eindeutig wahrnehmbar. So bin ich dann wie eine Detektivin Minute für Minute in der Zeit zurückgeschritten, bis ich den Auslöser meines Gefühls erkannt hatte. Das hat sich angefühlt wie Alufolie auf der Amalgamfüllung – oder für die Jüngeren unter euch, wie wenn Kreide an der Tafel kratzt. Also eindeutig spürbar!!! Ein innerer Stromschlag, der den Moment entlarvt, und damit auch meinen Anteil an diesem Gefühl.
Am Beispiel mit dem Handwerker war dies der Moment, als ich seinen Gesichtsausdruck sah … Ich sah Schuld, ein schlechtes Gewissen und Wut. Anfangs war mein Umgang damit noch sehr unreflektiert und ich fand mich im Strudel der Schuldzuweisung, der Wut der Anklage wieder. Doch stellte ich sehr schnell fest, dass dies zu keiner Lösung führt. Über den Weg des „Shit happens“, oder „was solls – scheiß drauf“, kam ich schließlich zur Versöhnung mit mir, der Situation und den Menschen. So wurden diese immer weniger …
Der zweite Aspekt ist: Ich bin einfach sehr, sehr empathisch. ZACK!! Was ein Geschenk. Aber um dieses Geschenk zu erkennen, musste ich erstmal die Blockaden sprengen, mich mit vielen Situationen und Erlebnissen versöhnen, und auch manchmal tief im „Dreck“ wühlen. Nicht immer schön, aber immer schön heilsam. Und dann, als ich das Geschenk in der Situation erkennen konnte, dann hatte ich es geschafft, dann kam die Wende.
JA – ich übernehme immer noch schnell Gefühle und Stimmungen, ABER jetzt entscheide ich, ob ich tiefer gehe, oder mich abgrenze.
Und so habe ich mich bei meinem Erlebnis mit dem Handwerker für zweiteres entschieden. Ich habe dem Handwerker leise viel Glück gewünscht und mich abgeschüttelt, wie ein Pferd geschnaubt, um mich von dem Gefühl zu lösen und schließlich über mich gelacht.
So frei, fröhlich und gelöst hatte ich dann einen wunderbaren Termin.
Weitere hilfreiche Tools um sich aus Gefühlen zu lösen sind:
- Gähnen
- Tanzen
- Schütteln
- Sich abklopfen
- Sich vorstellen, dass das Gefühl, gebunden in eine „Flummimasse“ aus dem Körper in den Boden fließt
- Sich ein Band zwischen der oder den Personen vorstellen, dass man dann gedanklich durchtrennt
- Und manchmal muss man auch aus der Reichweite dieser Person/Personen, aber dazu ein andermal.
So Ham
Christine
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Entwicklung durch Abgrenzung
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